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Marktinformation News

08/30/2021

„Wir sitzen alle im gleichen Boot“

Mit Corona hat sich vieles verändert – diese Aussage hört man seit über einem Jahr immer wieder. Doch was hat sich tatsächlich geändert? Ein- und Ausblicke aus der DACHSER Arbeits- und Lebenswelt.

Mehr Resilienz und Sinnstiftung im Berufsalltag durch die Pandemie?

Die weltweite Corona-Pandemie sorgte für eine Zäsur. Was vorher kaum denkbar war, ist heute Realität – im privaten, aber auch im beruflichen Umfeld. Viele Arbeitsweisen und vor allem die Art der Zusammenarbeit sind heute anders als noch vor einem Jahr. Was vorher analog oder persönlich stattgefunden hat, ist heute vielfach ins Digitale transferiert worden. Ein Beispiel: Im Februar 2020 gab es bei DACHSER insgesamt 400 virtuelle Meetings wie Videokonferenzen. Im Monat November waren es 28.000. Anfang 2021 befanden sich über 5.000 Mitarbeiter im mobilen Arbeiten.

Resilienz und Sinnstiftung im Berufsalltag

Doch die Pandemie rückte auch die Bedeutung der Logistikbranche selbst in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Im Zusammenhang mit Corona ist auch immer wieder von Resilienz die Rede: Wie gelingt es Menschen, sich in außergewöhnlichen Situationen anzupassen? Wie sich der Blickwinkel von DACHSER Mitarbeitern auf ihren Job verändert hat, berichten sie in der Bildergalerie. Klicken Sie durch.

"Die Pandemie mit all ihren Auswirkungen hat die Bedeutung der Logistik-Branche mehr in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Zurecht, wie ich finde. Als die Welt immer wieder stillstand, wurden die Menschen daran erinnert, dass Lebensmittel, Masken oder Impfstoffe nicht wie von Zauberhand vor Ort zur Verfügung stehen. Ich erlebe deswegen in meiner Umgebung auch ein steigendes Interesse an meiner Arbeit und auch mehr Wertschätzung. Ich habe mit meinem Team direkt an Charterlösungen für das DACHSER Netzwerk mitgearbeitet. Da der normale Luftverkehr eingebrochen war, konnten so unter anderem wichtige medizinische Güter transportiert werden. Meine Arbeit macht Sinn, das habe ich in dieser Zeit stark empfunden. Das ist sicher ein Privileg. Mir ist bewusst, dass dies in einer Pandemie, die bei vielen anderen eine arbeitstechnische Sinnkrise auslöst, alles andere als selbstverständlich ist. Nach dieser globalen Krise wird es ein „new normal 2.0“ geben, das wahrscheinlich sicherer, digitaler und achtsamer sein wird." Miriam Yosief, DACHSER Air & Sea Logistics Frankfurt a.M., Deutschland

"Am meisten trifft einen die Einschränkung der Kontakte. Der Austausch mit den Kollegen und Kunden fehlt mir persönlich sehr. An meinem Alltag als Berufskraftfahrer hat sich tatsächlich nicht viel verändert. Ich war ja auch vor der Pandemie schon immer die meiste Zeit allein unterwegs. Die Be- und Entladetätigkeiten vor Ort waren öfters auch schon mal vom Kunden selbst übernommen worden, was sonst vermutlich nicht der Fall gewesen wäre. Leider ist der Ruf der Berufskraftfahrer ist noch immer oft schlecht. Vielen außerhalb der Logistikbranche ist wohl nicht bewusst, welche wichtige Arbeit wir täglich leisten. Aber es gibt auch positive Trends. Statt zum Beispiel Dokumente in Papierform per Hand zu überreichen, kann dank einer besseren digitalen Ausstattung oft ganz auf Papier verzichtet werden. Solche Neuerungen finde ich persönlich super und würde diese weiterhin auch gerne in Zukunft sehen wollen." Torsten Jonathan Heiber, Berufskraftfahrer

"Mein persönlicher Arbeitsschwerpunkt lag auch schon vor der Pandemie bei Videokonferenzen und virtuellen Meetings. Seit dem Ausbruch von COVID-19 allerdings haben sich die Nutzerzahl und die Anzahl der Meetings in kürzester Zeit verzehnfacht, und sie steigen noch heute stetig an. So sind Tools wie Webex für mich mittlerweile zum alleinigen Hauptthema geworden. Mehr als 100 Niederlassungen wurden zuletzt mit neuen Anlagen ausgestattet. Wir unterstützen und planen zudem gemeinsam mit verschiedenen Fachbereichen eine Vielzahl kleiner und großer virtueller Events, die vor der Pandemie Präsenztermine waren. Ich hoffe, dass wir aus den Erfahrungen der Pandemie Einiges für die Zukunft mitnehmen können. Dies schließt nicht nur gewonnene Erkenntnisse in der IT ein, sondern auch allgemein moderneres Arbeiten, weitere Digitalisierung und ein gestärktes Bewusstsein für die Wichtigkeit einer sauber funktionierenden IT-Infrastruktur." Danny Grimm, Corporate IT, DACHSER Head Office Kempten

"Vor Covid-19 waren klassische persönliche Begegnungen die wichtigsten Vertriebs- und Kommunikationskanäle, um mit Kunden zu interagieren. An diese Stelle sind, wie überall, mittlerweile Webkonferenzen gerückt. In der Pandemie hat dabei neben dem reinen Verkauf einer Dienstleistung die Beratung an Bedeutung gewonnen. Die Kunden wollen ständig über die sich verändernde Marktsituation informiert werden und von uns Unterstützung für die sich daraus ergebenden bestmöglichen Lieferketten bekommen. Vieles wird nach der Pandemie schnell wieder so sein, wie es vorher war. Ich bin sicher, dass wir alle während der Pandemie viel gelernt haben und nun besser auf unerwartete Situationen vorbereitet sind. Wir wissen, wie viele Hindernisse überwunden werden können." Florian Langenmayr, Air & Sea Logistics DACHSER USA

"Zu Beginn der Pandemie hatten wir Angst vor dem Unbekannten - das war wahrscheinlich überall auf der Welt so. Seit mehr als einem Jahr sind bei uns die Schichten strikt getrennt, so dass wir uns nicht treffen. Und wir halten uns an strenge Hygieneregeln. Alles basiert aber vor allem auf einer großen Eigenverantwortung aller Kollegen im Lager. Die Pandemie hat die Bedeutung der Logistik stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. In unserer Niederlassung in Kladno war dies buchstäblich zum Greifen nah. Ich arbeite in einer Kontraktlogistik-Abteilung für einen Kunden, der unter anderem medizinische Geräte und umfassende Systeme für die Verteilung medizinischer Gase sowie Sauerstoffgeräte produziert. Dies liefern wir an Krankenhäuser und Sanitäter. Meine Kollegen und ich sind sehr froh, dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen können, Leben zu retten und Menschen wieder gesund zu machen. Ermutigend waren auf diesem Weg auch die regelmäßigen Informationen des Dachser-Managements. Die Botschaft kam an: Wir sitzen alle in einem Boot und können gemeinsam die schwierige Situation meistern." Šárka Jochová, Warehouse Shift leader, DACHSER Tschechien, Kladno

"Für uns in der Personalabteilung brachte die Pandemie viele Veränderungen im Arbeitsalltag und neue Perspektiven, insbesondere durch die Digitalisierung. In unserer lateinamerikanischen Kultur haben wir traditionell ein sehr enges, persönliches Verhältnis zu unseren Mitarbeitern. Nun mussten wir ganz neue Wege finden, um mit ihnen zu interagieren. Glücklicherweise bietet uns DACHSER dazu geeignete technische Tools wie Meetings und Schulungen per Video. Ich glaube, dass das Schlüsselwort für die Zukunft Resilienz sein wird. Wir alle werden uns neu anpassen müssen, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die die Pandemie mit sich bringt. Wir sollten uns dazu weiter auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: allen voran unsere persönlichen und beruflichen Beziehungen, die gegenseitige Wertschätzung und Empathie gegenüber anderen." Suelen Souza, Leiterin der Personalabteilung, Air & Sea Logistics DACHSER Brasil

"Der Umzug ins Homeoffice hat viel Kraft gekostet. Und das obwohl sich die Arbeit ja gar nicht groß geändert hat. Das Miteinander auf Distanz mit den Kollegen hinzubekommen und dabei, wie zuvor, eine Einheit zu bilden, war eine große Umstellung. Aber wir haben das geschafft. Es hat sich gezeigt, dass vieles auch online sehr gut geht. Es müssen mehr Mails geschrieben und mehr gechattet werden, aber so bleibt der Informationsfluss auch auf physischer Distanz intakt. In der Kommunikation mit den Fahrern funktioniert der digitale Austausch über Scanner und mobilen Nachrichtenverkehr sehr gut. Was aber definitiv dabei fehlt, ist die zwischenmenschliche Begegnung: der Small Talk zwischendurch, das Zuhören, wenn es mal Probleme gibt. Wenn das Gewohnte nicht mehr wie gewohnt abläuft, und man sich neu organisieren muss, fällt auf, was den Job eigentlich so besonders macht. Was früher selbstverständlich erschien, ist in der Pandemiezeit in ein neues Licht gerückt. Das, was wir in der Logistik tun, hat Bedeutung und ist wichtiger denn je. Für uns, für unsere Kunden und für die Gesellschaft. Trotz aller Hindernisse haben wir alles am Laufen halten können. Und wir haben bewiesen, dass wir ein Team sind, das sich in herausfordernden Zeiten aufeinander verlassen kann." Luca Simone, Disponent European Logistics, Kornwestheim

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